Statt von der italienischen Situation zu lernen, Ihr ignoriert die Gefahr.
Ihr solltet übernehmen, was wir richtig gemacht haben, und lernen, von was wir falsch gemacht haben.
Ich habe einen kleinen Ratgeber von Stefania Conti übersetzt.
Ihr solltet ihn aufmerksam lesen und die zukünftige nötige Einschränkungen respektieren. Und womöglich ihr zuvorkommen.
Hier könnt Ihr das Original vom 08.03.2020 auf Italienisch lesen.
Die Übersetzung findet Ihr unten.
Ihr dürft das italienische Original und die deutsche Übersetzung, unter Angabe der Autorin (und - warum nicht? - des Übersetzers), weiterverbreiten, -benutzen und -veröffentlichen.
Gruß,
Mauro.
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Unter der Voraussetzung, dass das klinisches Bild noch nicht genug bekannt, vielfältig und veränderlich ist und dass ich eine Vereinfachung benutze, um ein komplexes Thema verständlich zu machen, wir können sagen, dass die Pneumonie aus Covid-19 atypisch ist.
Sie verursacht nicht nur Atemnot, sondern greift auch die interstitielle Zone an und verhindert dabei den Sauerstoffwechsel.
Warum ist es nötig, in die Intensivtherapie intubiert zu werden?
Weil die Lungen Hilfe brauchen, um das Kohlendioxid auszustoßen und den Sauerstoff eindringen zu lassen.
Daher die Notwendigkeit, Patienten so früh wie möglich zu intubieren, sobald das klinisches Bild sich zeigt.
Die Entwicklung der Pneumonia hängt nicht vom Alter ab. Es gibt viele junge Menschen oder Menschen in mittleren Alter intubiert: Der Unterschied ist, je jünger und gesunder, desto einfacher geheilt zu werden.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass für viele Personen nötig ist, in Spezialeinheiten aufgenommen zu werden, die Intensivtherapie (oder Reanimation) benannt sind.
Diese Einheiten sind selbstredend wenig in jedem Krankenhaus und das dafür geschulte Personal ist knapp.
Natürlich dienen diese Einheiten jedem Notfall: ein Autounfall, ein Schlaganfall, ein Postoperativ, usw.
Die Betten in Intensivtherapie jede 100k Einwohner in Europa sind wie in die Grafik gezeigt (Bezug):
Warum war es sehr, sehr wichtig, die Einschränkungsmaßnahmen einzuhalten?
Warum war (und ist) es nötig Zeit überall zu gewinnen, aber vor allem in Mittel- und Süditalien?
Weil, sobald es nicht genug Betten in Intensivtherapie gibt, man die TRIAGE einsetzen muss. Die Triage ist ein französisches Wort, die "Auswahl, Sortierung" bedeutet.
Es ist ein System, mit dem man die Patienten in aufsteigenden Dringlichkeitsstufen sortiert, der Schwere der Schädigungen und deren klinisches Bild entsprechend. Die Prioritätsetzung kann wichtigen moralischen und ethischen Kehrseiten mit sich bringen, vor allem bei katastrophalen Ereignissen mit großen Zahlen von Patienten.
Mit der Triage werden es Personen geben, die Priorität bekommen werden: und das gilt nicht nur für Coronavirus-Patienten, sondern für allen Patienten, die Intensivtherapie brauchen.
Wenn die gleiche Zahl von Patienten auf Zeit verteilt wird, braucht man keine Triage:
Eine sehr wichtige Studie gerade auf Lancet veröffentlicht (COVID-19: too little, too late?) klärt, wie die drakonische Maßnahmen in China tausende von Leben gerettet haben.
Der Artikel kann so zusammengefasst werden:
1)
Das Coronavirus ist nicht gutartig.
Es killt.
Die politische Reaktion sollte die Bedrohung für die nationale Sicherheit widerspiegeln, die es bei SARSCoV2 gab.
2)
Chinas Erfolg ruht auf der "starke Macht", die schnell agieren konnte, dazu kommt die "Gehorsamkeit" des chinesischen Volkes auf strengen Prozeduren des Gesundheitswesens.
Obwohl demokratische Staaten so was nicht haben, es gibt Lektionen aus der chinesischen Erfahrung, die Staats- und Regierungschefs lernen können.
3)
Indizien zeigen, dass die Einschränkungen der Regierung Chinas tausende von Leben gerettet haben. Dazu kommt, dass - beim Reduzieren der Zeit der Wiedernormalisierung - die auch die Wirtschaft retten.
Länder mit hohem Einkommen sollen ihren Ängste gegenüber mögliche negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen fallen lassen, die bei Beschränkungen einiger Freiheiten als Maßnahmen zur Kontrolle der Epidemie entstehen könnten.
Warum brauchen wir Erwachsene und nicht Kinder?
Weil WIR UND NUR WIR die Epidemie zeitlich und geographisch einschränken können.
Was wird erfordert? Wir müssen auf "kleiner" persönlichen Freiheiten verzichten, in Anbetracht einer "großen" gemeinsamen Notlage.
Wieso und warum können erwachsene Frauen und Männer glauben, dass "die Flucht" eine Lösung sein kann?
Und fliehen wohin? Und wofür?
DIE GANZE WELT IST GERADE SOWOHL BEI DEM PROBLEM WIE AUCH BEI DER LÖSUNG VEREINT.
Was bedeutet, die Einschränkungen nicht zu respektieren, die uns auferlegt werden?
Es bedeutet das, bei falschem Verhalten, Plätze in der Intensivtherapie gefährdet werden.
Und man kann nicht im Voraus wissen, wem dieser Platz in der Intensivtherapie aufgesagt wird.
Man kann sich nicht hinter der Sicherheit des Alters oder der Gesundheit verstecken: Das Virus ist demokratisch, trifft ALLE und die Fakten haben bewiesen, dass auch Junge und Gesunde die Intensivtherapie benötigen könnten.
Wer sagt, dass die Todesfälle mit Coronavirus verbunden sich trotzdem ereignet hätten (weil meistens alte oder immunschwäche Leute betroffen sind) und deswegen nicht gezählt werden sollten, er verfehlt wahrscheinlich den Punkt, dass es Sterbefälle geben könnten (wegen Auto-, Arbeits-, Sportunfälle oder einer schweren und plötzlichen Pathologie jeder Art), weil sie nicht angemessen wegen Ressourcenknappheit behandelt werden.
Die Einschränkungsmaßnahmen zu ignorieren bedeutet sich selbst, die eigene Familie und viele anderen Personen aufs Spiel setzen: Ziel dieser Maßnahmen ist, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Es ist, im Moment, die einzige Verteidigung, die wir haben.
Zum einen Mal sind wir alle auf der Welt in die selben "Team", "Partei" oder "Religion": Gleiches Ziel, gleicher Krieg.
Zum einen Mal können wir alle auf der Welt sehr viel zählen, den Unterschied machen. Ein GROßER Unterschied.
Es hängt nur von uns ab: wir können entscheiden, ob wir Erwachsene oder Kinder sein wollen, trotzköpfig oder verantwortungsvoll, leben oder sterben.
Es hängt von uns ab, nur von uns.
Weil wir keinen Peter Pan brauchen, sondern Frauen und Männern.
(Stefania Conti).
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